Roadtrip Tag 3 - Süden
Wir verstauen die gut gefüllte Kühlbox und unsere Koffer im VW-Kombi. Bevor wir unsere Tour starten, legen wir noch einen kurzen Stopp ein, um eine ganz spezielle "Padkost" zu erwerben. Das ist das namibische Wort für Brotzeit oder auch Vesper. Und dafür brauchen wir unbedingt einen kleinen Vorrat an Biltong. Das Steak für den Weg, so nennen die Brüder Külbs ihr getrocknetes Rindfleisch, das wir ebenfalls in Europa vertreiben. Biltong ist ein köstlicher Snack, dem auch die heißen afrikanischen Temperaturen nichts anhaben können.
Braai - ein Teil des namibischen Lifestyles
Weil wir gedanklich gerade beim Thema Fleisch sind, nehmen wir auch das EES Namflava Braai Spice mit, ein typisch namibisches Grillgewürz. Braai ist Afrikaans und bedeutet wörtlich übersetzt Braten, meint aber die hier im Land bis zur Meisterschaft gepflegte besondere Art des Grillens. Es gibt sogar eine alljährliche Farmers Braai Competition. Wir packen noch ein Sixpack Wuma obendrauf. Das ist der namibische Energiedrink von EES. Und dann geht es endlich los.
Anin Namibia
Wir fahren über Dordabis. Die in einem Trockenflusstal liegende Siedlung ist das Zentrum der namibischen Karakulschafhaltung. Namibia ist heute eines der Hauptzuchtländer dieser ursprünglich in Usbekistan beheimateten Schafe, die friedlich in der großen Ebene grasen. Vorbei an Uhlenhorst, dessen Farmerverein mehrfach die namibische Braai Competition gewann, gelangen wir nach Hoachanas, unserem heutigen Etappenziel. Dort führen Raimar und Heidi von Hase nicht nur ihre Familienfarm, sondern auch die 1987 entstandene Stickerei Anin Nambia. Seit über 30 Jahren werden Bettwäsche, Tischwäsche und Textilaccessoires aus Baumwolle von Hand bestickt. Hier trafen sich das Engagement einer Farmersfrau und die ausgezeichnete Handarbeitskunst der Frauen des Dorfes, in dem man Nama und Damara spricht. Das sind die Hauptsprachen des Khoekhoegowab, einer der Nationalsprachen Namibias. Allerdings würde jeder die Frauen verstehen, ohne Nama / Damara zu sprechen. Lächeln ist international und die kunstfertigen Stickerinnen lächeln viel. Sie sind stolz auf die qualitativ hochwertige Arbeit, die sie leisten. Damit tragen sie nicht nur zum Erfolg der Anin Stickerei bei, sondern erzielen auch ein stabiles Einkommen für sich und ihre Familien. Uns bleibt heute nur noch eine Aufgabe: Wir werden uns direkt von der Qualität der Produkte überzeugen. In unserer Lodge sind, wie in vielen Unterkünften Namibias, die Betten mit der kuscheligen Anin Bettwäsche bezogen.