Roadtrip Tag 12 - Küste
Heute wollen wir zwei weitere Hersteller besuchen, die in Swakopmund beheimatet sind. Vorher frühstücken wir bei Raith's Gelateria. Hier gibt es nicht nur die besten Brötchen in ganz Swakopmund, sondern auch unzählige Gebäck- und Eissorten sowie deutsche Wurst.
Die Made in Namibia Kollektion
Wir befinden uns bereits in der Altstadt und laufen deshalb zu Fuß zum Souvenirladen "Made in Namibia". Raymond erwartet uns vor dem Laden. Die letzten zwei Jahre haben ihre Spuren hinterlassen - mehrere Lockdowns, kaum Touristen, vor allem aber weniger Aufträge für die hier beschäftigten Näherinnen. Umso mehr strahlt Raymond, als wir erwähnen, dass wir neue Waren bestellen wollen. Für das online Weihnachtsgeschäft wollen wir gut vorbereitet sein und unser Lager auffüllen. Vor allem die Tischläufer mit der Afrikanischen Flamme sind bei unseren deutschen Kunden sehr beliebt. Aber auch die passenden Kissenbezüge, Küchenschürzen und die handbemalten Blechtassen werden gern als Geschenk gekauft. Die warmen Farben der typisch namibischen Motive bringen die Wärme und Sonne Afrikas ins winterlich kalte Deutschland.
Der original Swakop Vellie
Unser nächster Besuch führt und zu den "Swakop Vellies" der African Leather Creations. Die wunderschön leichten, bequemen, robusten und gut durchlüfteten Schuhe aus Kudu-Leder wurden bereits 1960 von Ewald Schier als Fußbekleidung für die namibischen Farmer und Jäger auf den Markt gebracht. Schier hatte das Gerben in Deutschland gelernt und bereits 1938 die "Tannery" (Gerberei) in Swakopmund gegründet. Bis heute ist die Herstellung der "Swakop Vellies" in der Hand der Familie Schier, wie uns Chefdesigner Herbert erklärt. Das Afrikaans-Wort "Veldskoen" bedeutet "Schuh für den Busch", daraus wurde "Swakop Vellies" abgeleitet. Wir nehmen den leichten Schuh in die Hand, riechen das Leder und spüren, wie weich und anschmiegsam es ist. Es passt sich dem Fuß perfekt an, darum sollten diese Schuhe eng anliegend gekauft werden. Auch auf Nachhaltigkeit legt man in der Familie Schier großen Wert - alle "Swakop Vellies" sind komplett wiederbesohlbar. Um die Authentizität zu gewährleisten, ist jeder Schuh an dem berühmten "Kudu Leder"-Schild an der Seite und einer "Kudu Kopf"-Niete erkennbar. Herberts Augen sprühen vor Begeisterung, wenn er über die African Leather Creations spricht: "Heute stellen wir eine breite Palette von Lederprodukten her, die aus der reichen Vielfalt des namibischen Wildes gewonnen werden. Unser Sortiment umfasst Gürtel, Schuhe, Geldbörsen, Handtaschen und natürlich stellen wir immer noch die handgefertigten 'Swakop Vellie' aus echtem Kudu-Leder her." Viele Touristen kommen extra in den Laden, um sich ein Paar "Swakop Vellies" mit heimzunehmen. Umso mehr freuen wir uns, europäischen Vellie-Liebhabern diese Schuhe in vielen Größen in unserem Namshop anbieten zu können.
Meeresfrüchte galore
Swakopmund liegt nicht nur am Atlantik, es ist auch bekannt für seine guten Seafood Restaurants. Darum lassen wir uns am heutigen Abend in Andy's Sushi, Oyster and Fine Seafood Restaurant mit frischen Meeresfrüchten verwöhnen. Durch die Nähe zum Atlantik kommen hier nur fangfrische Fische und Meeresfrüchte in die Küche. Jede Portion wird direkt nach der Bestellung zubereitet. Das schmeckt man. Die freundlichen Mitarbeiter sind immer gut drauf, ihre gute Laune wirkt ansteckend. Zufrieden lassen wir den Tag bei einem Essence of Namibia als Digestif ausklingen. Das ist ein einzigartiger Kräuterlikör, angereichert mit reiner Teufelskralle, die von namibischen Buschmännern (San) geerntet wurde. Dieser kraftvolle Genuss, dem man magische Kräfte nachsagt, wird in Omaruru hergestellt, wohin wir morgen fahren werden.